Ich bin ja aus reiner Schurwolle, das ist die Wolle von Schafen. Nur der Weg zu mir oder zu einem anderen Strickstück, wie beispielsweise einer Mütze, war mir bisher nicht ganz klar.
Die Schäfleins werden geschoren und dann?
Ich habe mal gehört, dass die Wolle erst gewaschen werden muss. Bei der der Wolle einer ganzen Schafherde kommt ganz schön viel zu waschende Wolle zusammen.
Wenn nicht viel Rohwolle da ist, kann schon eine Handwäsche mit lauwarmem Wasser mit ein wenig Feinseife reichen. Es heißt, Rohwolle soll in heißes Wasser mit Natron eingelegt und sanft untergetaucht werden. Je nach dem, wie schmutzig die Schafe waren, wird das Waschen mehrfach wiederholt. Sobald der Schmutz aus der Wolle herausgelöst ist, kann die Wolle gespült werden.Leider gibt es hier bei uns keine professionelle Schafwoll-Wäscherei mehr. Das Verfahren ist zu aufwendig und damit zu teuer. Es passiert immer häufiger, das heimische Schafwolle als Sondermüll entsorgt wird oder bestenfalls als Schafwoll-Pellets oder Dämm-Material verbraucht wird. Ich finde das traurig. Ich weiß nicht, wo meine Schafwolle herkommt, aber mir gefällt der Gedanke, dass meine Wolle von glücklichen Schafen stammt, die auf einer grünen, saftigen Wiese in meiner Nähe umhertollen.
Nach dem die Rohwolle ausgiebig gespült worden ist, muss die Wolle geschleudert werden. Da Lanolin-Reste weiter an der Wolle anhaften können ist es besser, eine separate Schleuder, nur für Schafwolle zu verwenden. Anschließend ist die Wolle dünn auszulegen und zu trocknen. Ist die Wolle trocken, so kann sie kardiert, versponnen und eingefärbt werden. Voila ein Wollfaden, wie ich sie meine eigenen nenne.